Leben und Wirken Hilde Spiels, der Grande Dame der österreichischen Literatur.
Die Wienerin und Exilengländerin Hilde Spiel wurde durch ihre vielfältigen Aktivitäten zur Grande Dame der österreichischen Literatur. Für Heimito von Doderer waren ihre Rezensionen Kunstwerke. Thomas Bernhard war sie eine literarische Freundin und Theodor Kramer verdankte seine Rückkehr aus dem Exil ihrer hartnäckigen Initiative. Ihr 100. Geburtstag dient als Impuls, nicht nur das Wirken Hilde Spiels zu beleuchten, sondern auch ihr gesellschaftliches Leben. In ihrem Salon in Berlin während der Besatzungszeit und später auf ihrem Sommerwohnsitz in St. Wolfgang waren zahlreiche Protagonisten der literarischen Szene zu Gast. Hilde Spiel nannte sie – eine Wendung von Elias Canetti aufnehmend – eine dampfende „Namensküche“. Als vielgereister Journalistin, u.a. der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, war es Spiel wichtig, Anschluss an eine „literarische Weltfamilie“ zu finden. Ihr rastloses Unterwegssein bot ihr viele Gelegenheiten, als Förderin und Networkerin zu wirken.
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Inhaltsverz
Zur Einführung
Bernhard Fetz
„Wie du schreibt niemand mehr“
Julian Schutting
„Nichts weniger als die Erneuerung der Weiblichkeit“. Wiener Salonkultur ab der Jahrhundertwende
Deborah Holmes
Mit Mozart unter einem Dach. Fanny von Arnstein im Blickfeld ihrer Biografin Hilde Spiel
Ingrid Schramm
Hilde Spiels literarische Netzwerke
Hans A. Neunzig
Das Ehepaar Spiel-Mendelssohn im Berlin der Nachkriegszeit
Esther Schneider Handschin
Hilde Spiel – Ein Lebensentwurf zwischen Kaffeehaus und Salon
Evelyne Polt-Heinzl
Tagebucheintrag
Peter Turrini
„Der grüne Salon am Dittelbach“. Ein Spaziergang durch das Gästebuch von St. Wolfgang
Michael Hansel und Ingrid Schramm
Das Café Bazar in Salzburg und Hilde Spiel als Korrespondentin der Salzburger Festspiele
Christa Gürtler
Erinnerungen an eine große Vorgängerin
Ulrich Weinzierl
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren