Maximilian I. und der kaiserliche Hof im Mittelpunkt von Beiträgen aus aller Welt
Zuletzt hat Maximilian I. als Medienkaiser und Inszenator an einer Zeitenwende das Interesse der Forschung gefunden. In diesem Band stehen der königliche Hof als Ort kultureller Wahrnehmung von Transfers, aber auch der Übersetzung sowie des Wandels von Identitäten im Mittelpunkt. Da sich der Reisehof mehrseitig akkulturierte, beziehen die Beiträge neben Burgund verstärkt den Süden Europas mit ein. Insofern bilden der Hof Bianca Maria Sforzas, aber auch ihre Handlungsspielräume und die Genderthematik einen wesentlichen Teil des Buches.
Angesichts der dynastischen habsburgischen Expansion stellten sich Integrationsprobleme ein. Mit Blick auf die neue globale Verdichtung war ebenso das kaiserliche Selbstverständnis neu zu definieren. Was die Gestaltung der Memoria betraf, inszenierte sich Maximilian als ein „Anweiser“ der zeitgenössischen Herrscher. Die Beiträge von 23 Forscherinnen und Forschern bauen u.a. auf einer Tagung auf, die im Oktober 2009 am Wirth Institute for Austrian and Central European Studies an der University of Alberta/Edmonton stattfand.
Mit Beiträgen von Christina Antenhofer (Innsbruck), Oliver Auge (Kiel), Michail A. Bojcov (Moskau), Klaus Brandstätter (Innsbruck), Robert Büchner (Innsbruck), Jean-Marie Cauchies (Brüssel), Michael A. Chisholm (Edmonton, AB), Paula Sutter Fichtner (New York), Manfred Hollegger (Graz), Harald Kleinschmidt (Tsukuba und Tokyo), Isabella Lazzarini (Campobasso und Durham/GB), Howard Louthan (Gainsville, FL), Christina Lutter (Wien), Heather Madar (Arcata, CA), Axel Metz (Münster), Heinz Noflatscher (Innsbruck), Joseph F. Patrouch (Edmonton, AB), Sabine Sailer (Innsbruck), Thomas Schauerte (Nürnberg), Georg Schmidt (Jena), Elena Taddei (Innsbruck), Lorenzo Tanzini (Cagliari) und Daniela Unterholzner (Wien).