Himmelschauen

Hans Salcher

Himmelschauen

Gedichte

    19,90 *

    • kein Nachdruck
    • ISBN 978-3-7082-3112-9
    • 144 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

    Nicht vorrätig

    Artikelnummer: 3112 Kategorie:

    Hans Salcher nimmt die Dinge beim Wort. Er benennt sie, er bringt sie zum Sprechen, er lässt sie sprechen – die Geschehnisse rund um ihn, in der kleinen Welt seines Dorfes, die unbedeutenden und die wesentlichen Dinge, die ihn umgeben, ihm begegnen. Hans Salcher benennt Steine und Narren, Bäume und Menschen, den Himmel und die Erde. Sein Blick richtet sich auf das, was man im Vorübereilen übersieht, auf das Nebensächliche, das bei ihm zur Hauptsache wird. Er hält es fest und er gibt es an uns weiter, damit wir die Wichtigkeit des Unwichtigen, den Wert der Nebensachen neu entdecken, damit wir sehen, dass es so einfach wäre. So einfach?
    Einfach ist nicht dasselbe wie einfach: schlicht, natürlich erscheinen die Gedichte in Hans Salchers neuem Buch „Himmelschauen“ – so als ob sie gar nicht anders sein könnten, sprechen sie uns unmittelbar an – doch es ist eine Kunst, den richtigen Ton zum richtigen Blick anzuschlagen, das, was man sieht, so in Worte zu kleiden, dass auf dem Weg zum Leser nichts verloren geht. Eine Kunst, die Hans Salcher beherrscht: Ob er seinen Blick himmelwärts oder zur Erde, auf ein Bauerngesicht oder in Kinderaugen, einen Berg oder einen Maulwurfshügel richtet, ob in sein Inneres oder auf sein Äußeres – er lässt die Bilder in Sprache fließen, ohne sie zu verfälschen, er lenkt unser Auge auf das, worauf es sich zu schauen lohnt und wohin zu schauen wir zu verlernen im Begriff sind.
    Hans Salchers Gedichte lehren uns eine neue Weise, die Welt zu sehen.

    „In allem, was er schrieb, erkannte ich den wachen Verstand des Kindes und die Resignation des Erwachsenen. Sein Witz hatte sich geschärft und zugleich begann er die Menschen zu dulden. Er hat nie schreiben gelernt. Aber lest nur, was ein spätes Kind schreiben kann! Lest seine Lebensgeschichte in Gedichten! Wie liebevoll kann ein Mensch zur Welt sein und wie besonnen in der Einsamkeit. Wie unerbittlich hat ihn der Schmerz gemacht. Wie hellhörig die Abwendung von der Welt.“ (Christoph Zanon)

    Hans Salcher
    Himmelschauen
    Gedichte
    •  
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    • 19,90 *
    • ISBN 978-3-7082-3112-9
    • 144 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
    • Erscheinungstermin: 14.10.2002
    • kein Nachdruck
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    Ungewöhnliche Bücher fordern manchmal einen ungewöhnlichen Vergleich heraus. Hans Salchers umfangreicher Gedichtband 'Himmelschauen' ist in ein luftiges Layout gesteckt, die Texte haben viel Besinnungsfläche um sich, ihre fast zaghafte Fixierung an der linken oberen Seitenecke erinnert an die Gedichtbände Paul Celans, bei denen man ja auch oft das Gedicht erst auf den zweiten Blick in der Fläche ausmacht, vor allem wenn 'Lichtzwang' herrscht. Und noch eine zweite Assoziation führt zu Paul Celan: Wo dieser die Bedeutung erweitert durch Verknappung, verknappt Hans Salcher gleich das Themenset und erweitert dadurch das individuelle lyrische Bewußtsein. Hans Salcher schreibt ironisch fröhlich, markiert nie einen künstlichen Naivismus, der ihm wohl an mancher Stelle auf der Zunge läge, und bleibt bei seinem Leisten. Geduldiges Schauen ist angesagt, dann ist der ganze Himmel voll. So ist 'Himmelschauen' auch eine Sehhaltung, mit der sich die Welt optimistisch erschließen läßt. Literaturhaus, Helmuth Schönauer "In aphoristischer Knappheit, verkürzt auf das Allernotwendigste, beschreibt der 46-jährige Lienzer das ihm Naheliegende - immer in scheinbar banaler Einfachheit, bisweilen in Kaserscher Brillanz, jedoch ohne die karge Rauheit und Verzweiflung des großen Südtirolers." Tiroler Tageszeitung "Hans Salcher verwendet in seinen Gedichten eine entwaffnend einfache Sprache, sein Vokabular ist streng eingegrenzt, er reduziert, aber man spürt aus jeder Zeile die Authentizität mit der dieser Autor arbeitet. Nichts wirkt gekünstelt, nichts aufgesetzt, überall spürt man die Sanft-, vor allem aber die Wachheit, die Salcher seiner Umgebung, der Natur, den Menschen entgegenbringt. Wenn man die Gedichte von Hans Salcher liest, spürt man richtiggehend bei jeder Zeile, wie sehr sich der Autor zurücknimmt, es hat geradezu den Anschein, als ob die Offensive dieses Dichters im Rückzug bestehen würde. Trotzdem, oder gerade deswegen gelingen ihm Bilder, lyrische Gedanken der Extraklasse. Sein Blick ist kindlich naiv, sein Humor unaufdringlich, seine Kritik ohne Aggressivität." Elias Schneitter "Salcher hat die Gabe, Alltägliches im Dorf treffsicher wiederzugeben." Tiroler Tageszeitung "Mit offenen Augen geht Salcher durch die Welt, beobachtet die Landschaft, die Menschen und das Leben, notiert die Eindrücke, verknappt sie zu wenigen Sätzen, ja oft nur zu einem einzigen Satz. ... Einfach und ungekünstelt sind die Bilder, die Salcher mit Worten festhält - und doch entgehen sie der darin schlummernden Gefahr der Naivität." ECHO, Andreas Hauser "Die Gedichte folgen dem Blick des Autors: Er wandert von den Häusern und ihren Menschen über die Wälder das Tal hinauf zu den Bergen, weitet sich bei der Ansicht des Himmels. Es sind Gedichte eines, der schauen - und sehen - kann." Literaturhaus am Inn, Anna Rottensteiner