Die Familienformen des Adels bilden seit dem methodischen Wandel um die Mitte des 20. Jahrhunderts einen Schwerpunkt mediävistischer Forschung. Was ist Adel? Welche Strukturen weisen Adelsfamilien auf? Wie artikuliert sich Geschlechterbewusstsein, wie wird Familienmemoria weitergegeben? Gibt es den mittelalterlichen Adel?
Solche und ähnliche Fragen werden zunehmend mikrohistorisch und im regionalgeschichtlichem Vergleich zu beantworten versucht. In diesem Heft findet die Diskussion methodischer Neuansätze genauso Berücksichtigung wie die Revision lokalgeschichtlicher Gemeinplätze.
Aus dem Inhalt:
Peter SCHUSTER, Familien-Geschlechterbewusstsein im spätmittelalterlichen Adel
Walter LANDI, Tra cognatio e agnatio. Sulla provenienza degli Udalrichingi di Bolzano, conti di Appiano
Marco BETTOTTI, L’aristocrazia trentina nel medioevo: le strutture familiari fra nomi e realtà
Eugenio RIVERSI, Note sulla rappresentazione del lignaggio dei Canossa nella „Vita Mathildis“ di Donizone