Land trifft Form: von Baumschulen zur literarischen Auseinandersetzung mit Landleben als vermeintlichen Sehnsuchtsort.
Das diesjährige Jahrbuch des Franz-Michael-Felder-Archivs der Vorarlberger Landesbibliothek beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Land und Form. Marcus Twellmann schreibt über „Land und Form (als Assemblage)“. Sandra Fluhrer setzt sich mit dem Wechselspiel von „Landarbeit und Dialekt“ auseinander. Stefanie Heimgartner denkt über Baumschulen nach. Friederike Reents fokussiert ihren Blick auf den Zusammenhang von Berg und Werk im Kontext von Kopf- und Körperarbeit. Solvejg Nitzke analysiert das Potential des Spaziergangs als Schreibszene. Ingrid Fürhapter präsentiert wichtige Aspekte des Werks von Elisabeth Wäger-Häusle; Jürgen Thaler setzt sich mit Franz Michael Felder, Max Maetz und Reinhard Kaiser-Mühlecker auseinander. Mareike Schildmann blickt unter dem Aspekt von Land und Form auf Adalbert Stifter und Peter Rosegger. Mit Peter Rosegger beschäftigt sich auch Gerhard Fuchs, in dem er das Landleben bei diesem Dichter als einen vermeintlichen Sehnsuchtsort versteht. In einem Gespräch mit Solvejg Nitzke gibt die Autorin Isabel Fargo Cole Einblick in ihre literarische Auseinandersetzung mit dem Thema „Land und Form“. Es werden auch spezifische Ausschnitte aus ihrem Werk veröffentlicht und ein literarischer Beitrag von Jana Volkmann publiziert.
Neben diesen thematisch gebündelten Aufsätzen erscheint ein Aufsatz von Alfons Dür über den Feldkircher Bahnhof als Fluchtort während des „Dritten Reichs“, wie er in Autobiographien und Romanen verhandelt wird. Aus dem Archiv des Residenz-Verlags kommt das Typoskript von Peter Handkes Vorrede zu Felders „Aus meinem Leben“ zum Abdruck.