Das Gaismair-Jahrbuch ist ein Diskussionsforum für aktuelle Themen.
Das Gaismair-Jahrbuch 2022 analysiert Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, speziell am Arbeitsmarkt. Es widmet sich den Fragen von sozialer Klasse, Spaltung und Solidarität, der Lage der 24-Stunden-BetreuerInnen, der Asylpolitik und Abschiebepraxis, der Forderung nach Laizität und einer Bilanz der Regierungsjahre der Grünen in Tirol.
Ein Schwerpunkt thematisiert das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und stellt die Entwicklungen in Österreich und Polen gegenüber. Ein anderer ist den Jenischen gewidmet, bietet regionale und historische Einblicke und präsentiert Gedichte von Mariella Mehr und Simone Schönett. Libysche Jüdinnen und Juden im Lager Reichenau, eine antifaschistische Ausstellung in Innsbruck, die Geschichte der Anton-Graf-Hütte und ein performatives Denkmal sind Beiträge zur NS-Zeit und ihrer Erinnerungskultur. In zwei literarischen Porträts schreibt Christoph W. Bauer gegen das Vergessen an. Nachrufe auf Waltraud Kreidl und Werner Waitz schließen das Buch. Die Umschlagabbildung und Schwerpunktfotos stammen vom Künstler Ype Limburg.
SOZIALE KLASSE, SPALTUNG, SOLIDARITÄT: Die feinen Unterschiede einer Willkommenskultur · Spaltungslinien entlang der Haltungen zum Sozialstaat · Auseinandersetzungen um Leistung, Kultur und Klasse
KRISE AM ARBEITSMARKT: Tiroler Arbeitsmarkt und Corona · Selbstorganisation der 24-Stunden-BetreuerInnen
KOMMENTARE ZUR LAGE: Asylpolitik und Abschiebepraxis · Laizität 2.0. · Tiroler Grüne Regierungsjahre · Tiroler Seilschaften und das Geschäft mit den PCR-Tests
SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH IN ÖSTERREICH UND POLEN: Das ewige Tabu · Die Hölle der Frauen
VOM JENISCHEN – REGIONALE UND HISTORISCHE EINBLICKE: Gedichte von Mariella Mehr · Die Jenischen und die Telfer Fasnacht · Verfolgung und Familiengedächtnis · Zur Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung von Jenischen in Österreich · Jenisch in Loosdorf · Lyrik von Simone Schönett (jenisch/deutsch)
GESCHICHTE UND ERINNERUNG: Das Heimatrecht der Monarchie · Jüdische Vertriebene aus Libyen im Lager Reichenau · Die Ausstellung „Niemals vergessen!“ in Innsbruck 1947 · Die Anton-Graf-Hütte der Naturfreunde Wörgl
VISUELLE KUNST: Marie Blum 5.9.1943 KZ Auschwitz, ein performatives Denkmal
LITERATUR: Zwei Porträts gegen das Vergessen von Christoph W. Bauer
NACHRUFE: Waltraud Kreidl und Werner Waitz
BILDER VON YPE LIMBURG – Malen mit Licht: Camera Obscura Fotografie