Pubertät. Identitäten – Inszenierungen

Pubertät. Identitäten – Inszenierungen

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Im Zentrum dieses Heftes stehen Jugendliche zwischen Kind-Sein und Erwachsen-Werden.
Die Erkundung dieser Lebensphase erfolgt in drei Schwerpunkten:
1. Identitäten – Metamorphosen
Während der Adoleszenz reift das Gehirn zu einem effizienten Denk- und Kontrollapparat. Hormone verändern nicht nur den Körper, sondern auch das Bewusstsein und das Verhalten der Heranwachsenden radikal. Konflikte mit den Eltern werden über die Schule ausgetragen, die von den Jugendlichen oft als völlig irrelevant betrachtet und dementsprechend vernachlässigt wird.
2. Lebenswelten – Gegenwelten
Die Lebenswelten Jugendlicher sehen wir in der Bildung verschiedenster Jugendgruppen und in ihren Inszenierungen durch Mode, Stil, Musik oder Sprache als „Markenzeichen“. Diese Prozesse der Identitätssuche finden verstärkt im virtuellen Raum statt.
3. Ängste – Rebellion
Dieser Phase der Neuorientierung ist geprägt von Ängsten, hierzu kommt die Suche nach Vorbildern in allen Lebensbereichen. Gleichzeitig wird gegen Autoritäten rebelliert.
Der Deutschunterricht kann in dieser Lebensphase die Schülerinnen und Schüler in ihrer mehrdimensionalen Identitätsbildung stärken, im Aufbau von sprachlichen, kulturellen und Persönlichkeitskompetenzen, im kreativen Umgang mit Konflikten.

AUS DEM INHALT


Realität und Konzepte von Realität
Bettina Rabelhofer: Selbstschöpfung – Adoleszenz und Kreativität
Christian Vielhaber: Jugendräume: konstruieren – aneignen – erleben
Eva S. Adler: Pubertät und Lernen. Verweigerung von Leistung im schulischen Kontext
Literarischer Splitter: Renate Welsh
Christian Schacherreiter: „Spieglein, Spieglein an der Wand …“. Über Selbstwahrnehmung und erotisches Erleben in der Pubertät
Anita Alagic: Klischee Migrationshintergrund
Literarischer Splitter: Gerhard Ruiss

Identitäten – Metamorphosen
Erich Perschon: Wer bin ich? Und wer will das wissen? Didaktische Argumente in zwei exemplarischen Unterrichtsmodellen zur Adoleszenzliteratur
Herlinde Aichner, Werner Michler: „Für die bösen Kinder und die schlechten Lehrer“. Paulus Hochgatterers Erzählungen von der Pubertät
Paulus Hochgatterer im Gespräch mit Herlinde Aichner und Werner Michler
Martina Hamelbach: Was lesen Jugendliche in der Pubertät? Lesen Jugendliche in der Pubertät?
Ulli Klammer: Alles Theater? Prozessorientierte Theaterpädagogik in der Pubertät
Michael Jenner: Die sanften Mörder. Rolle und Identität – theaterpädagogisches Arbeiten mit pubertierenden Buben
Literarischer Splitter: Irene Wondratsch

Medienwelten – Gegenwelten
Christian Berger: Aus der Geisterbahn der Vergangenheit zu Zombies der Gegenwart?
Wolfgang Kolleritsch, Johanna Reinbacher: Lernform Radioigel. Radio ist Wirklichkeit
Stephan Waba: Soziale Netzwerke. Gegenentwürfe als Inszenierungen im Netz
Herbert Rosenstingl: Virtuelle Welten. Computerspiele und Internet zwischen Scheinwelt und Realität
Gerhardt Ordnung: The Dark School. Das Verhältnis von Schule und Genre-Filmen unter spezieller Berücksichtigung des Horrorfilms
Christian Holzmann: Alles ist möglich. Notizen zum Leben zwischen Buch, Film und Computer

Aus der Schule für die Praxis
Lisa Pardy: Jugendstudie 2011: Egoistisch, unsozial, fremdenfeindlich? Ein Unterrichtsprojekt an der HTL Wien 10 im Vergleich
Literarischer Splitter: Ludwig Roman Fleischer
Angelika Heitmann: Outdoor-Trainings als nützliche und spannende Begleitung der Adoleszenz
Andrea Moser-Pacher, Albert Wogrolly: Dialogisches Lernen. Ein Konzept, das Heranwachsende wahrnimmt und auf die wache Präsenz der Lehrkraft setzt


Weitere Informationen zur ide finden Sie unter: http://wwwg.uni-klu.ac.at/ide


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