Mignon

Elisabeth Fraller, George Langnas

Mignon

Tagebücher und Briefe einer jüdischen Krankenschwester in Wien 1938-1949

    29,90 *

    • lieferbar
    • ISBN 978-3-7065-4960-8
    • 504 Seiten, gebunden

    Berührende, packende Aufzeichnungen einer jüdischen Krankenschwester, die die NS-Zeit in Wien überlebt hat.

    • * Preis inkl. Mehrwertsteuer.
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    Wien, 1938: Die jüdische Familie Langnas bemüht sich verzweifelt, nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich das Land zu verlassen. Vater Leo und die Kinder Manuela und Georg können rechtzeitig in die USA flüchten, während Mutter Mignon mit ihren gebrechlichen und kränklichen Eltern in Wien zurückbleibt. Allein auf sich gestellt, beginnt sie als Krankenschwester für die Israelitische Kultusgemeinde zu arbeiten. Sie entgeht den Deportationen nur durch großes Glück und überlebt knapp mehrere Bombenangriffe gegen Kriegsende. Als eine der wenigen Wiener Jüdinnen und Juden erlebt sie 1945 die Befreiung sowie die unmittelbare Nachkriegszeit und kann Mitte 1946 über ein süddeutsches Flüchtlingslager endlich in die USA ausreisen. Doch das Glück der wiedervereinigten Familie währt nicht lange.
    Mignon hält ihre Erlebnisse und Gefühle in Tagebüchern und Briefen fest und erweist sich dabei als sehr starke und unabhängige Frau, die trotz der unmenschlichen Bedingungen im Wien der NS-Zeit nicht ihre Würde und Integrität verliert. Ihre berührenden, packenden Aufzeichnungen und die Familienkorrespondenz geben einen unmittelbaren Einblick in den Alltag der jüdischen Bevölkerung Wiens im Dritten Reich. Sie erzählen von den oft unüberwindbaren Schwierigkeiten, die mit einer Flucht verbunden waren, sowie von den tiefen Sorgen der Emigrantinnen und Emigranten um ihre zurückgebliebenen Familienangehörigen.


    „Aber Mignon widersetzte sich mit aller Kraft der totalitären Negation des Individuums, ob als Jüdin, als Tochter, als Mutter, als Liebende, ob als Krankenschwester oder als Leidende, und selbst in ihrem Schreiben kämpfte sie gegen die Auslöschung an. Zu einer Zeit, da jeder geheime Brief, jede Notiz und jegliches offene Wort ein Todesurteil bedeuten konnten, hielt sie unverdrossen fest, was geschah. Sie schrieb gegen die Ausmerzung an. Sie verschrieb sich der Erinnerung. Sie leistete so Widerstand gegen ein Verbrechen, das ihr absprach, ein Mensch zu sein. Sie blieb Subjekt ihrer eigenen Geschichte.“
    Aus dem Nachwort von Doron Rabinovici


    „Ich freue mich sehr, dass nun dieses Buch entstanden ist. Es zeugt von Menschenwürde in der Barbarei.“
    Aus dem Vorwort von Robert Schindel



     

    Elisabeth Fraller, George Langnas
    Mignon
    Tagebücher und Briefe einer jüdischen Krankenschwester in Wien 1938-1949
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    • 29,90 *
    • ISBN 978-3-7065-4960-8
    • 504 Seiten, gebunden
    • Erscheinungstermin: 23.11.2010
    • lieferbar
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    Die HerausgeberInnen: Elisabeth Fraller, Filmwissenschaftlerin und Mediendesignerin, Lehrbeauftragte für Medienwissenschaft an der Universität Wien. 2003 Fulbright-Stipendium und vierjähriger Forschungs- und Studienaufenthalt in New York, wo sie Mignons Sohn George Langnas kennen lernte. George Langnas, Mignons Sohn, musste 1939 als Vierjähriger aus Wien flüchten und war sieben Jahre lang von seiner Mutter getrennt. Studium der Rechtswissenschaften und langjährige Arbeit in der Softwareindustrie. Lebt heute in der Nähe von New York.