Diese Bilder haben – und das ist eine einmalige Zusammenarbeit zwischen Maler und Rahmenkünstler, Einrahmungskünstler – ich will sagen: derjenige, der diese Rahmen gemacht hat, ist selbst ein Künstler, aber nicht einer, der sich mit dem Maler um Lebensraum streiten würde, denn er stellt einen eigenen Lebensraum für den Auslauf des Schispringers, den Abschwingraum des Schifahrers zur Verfügung, also diese Bilder haben Macht, aber sie machen einem nichts, sie haben Macht dadurch, daß sie in einem Rahmen verwahrt sind und sich daher gegen nichts mehr verwahren müssen, denn dieses Verwahren ist in Wirklichkeit ein Sich Hergeben. (Elfriede Jelinek)
Die Malerei von Robert Zeppel-Sperl, Mitglied der legendären österreichischen Künstlergruppe „Wirklichkeiten“, ist ebenso phantasievoll wie phantastisch: Seine Bilder zeigen eine ornamental verschlungene Natur, sie sind „mythische Ikonen“(Reinhard Urbach) von Tieren und Frauen, die Lust, Trieb und Gefahr, Macht und Liebe zugleich ausdrücken.
„Bilder – Rahmen“ zeigt Gemälde von Zeppel-Sperl gemeinsam mit kunstvollen Bilderrahmen, die Herbert Szusich eigens für diese Werke angefertigt hat.
Begleitende Texte von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek sowie von Peter Angerer beleuchten diese einzigartige künstlerische Kooperation.