Betroffen, aber auch mit Staunen über den Wiedereinzug des Vergangenen, überwunden Geglaubten, konnte man in den letzten Jahren beobachten, wie in der südslawischen Welt das nur schwer Vorstellbare immer von neuem erlebbar wurde. „Die dalmatinische Friedenskönigin“ entstand unter dem Eindruck des kriegerischen Geschehens, vor allem seiner noch vergleichsweise undramatischen Anfänge, als man das Lachen noch nicht verlernt hatte.
„In der Nachbarschaft“, die zweite Erzählung dieses Bandes, führt in die Wendezeit des Jahres 1989 und schildert die Flucht eines Securitate-Offiziers, der in entscheidenden Tagen und Stunden zur Wachmannschaft des Ceausescu-Nachfolgers Nicu gehört hatte. Eigene Anschauung des Autors, der zum unfreiwilligen Zeugen wird, und sein vorsichtiges Urteil sichern dem Bericht die für zeitgeschichtliche Aufzeichnungen erforderliche Authentizität.