Wie in einem Brennglas findet sich in der Geschichte Südtirols die Geschichte des 20. Jahrhunderts wieder: Vergewaltigung einer Minderheit durch die Faschisten, das Zusammenspiel der Diktatoren Hitler und Mussolini, das 1939 mit der „Option“ zur „ethnischen Flurbereinigung“ führen sollte. Nach 1945 in den Mühlen des Kalten Krieges, keine Rückkehr nach Österreich, dafür eine Autonomie, die sich als Scheinautonomie erwies. Dann Bomben, Tote, Terror und mit dem „Paket“ 1969 der zweite Versuch einer Autonomie, der heute von vielen Modellcharakter zugesprochen wird.
Dieses Buch ist die italienischsprachige Ausgabe von „Südtirol. Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart“, ISBN 3-7065-1348-X.
Univ.-Prof. Dr. Rolf Steininger, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, hat sich nicht zuletzt mit seinem Werk „Südtirol im 20. Jahrhundert“, erschienen im StudienVerlag 1997, 3. Auflage 1999, einen Namen gemacht. Das kleine Buch „Südtirol 1918-1999“ ist wiederum die erste Gesamtdarstellung, die in wissenschaftlicher Form die Südtirol-Problematik bis zum Ende unseres Jahrhunderts analysiert und somit das „große“ Werk aktualisiert und ergänzt.