FeldforscherInnen richten ihr Augenmerk in der Regel auf Randgruppen oder „fremde“ Ethnien und selten auf das Feld, in dem sie sich alltäglich bewegen. Noch seltener wird das Feld der Universität zum Gegenstand wissenschaftlicher Feldforschung. Das aber geschieht in der vorliegenden Arbeit. Dabei zeigt sich, dass Verständigung trotz institutioneller Zwänge möglich ist. Sie gelingt eher in der Dynamik von Konsens und Dissens und weniger dort, wo Konsens als Ziel oder Voraussetzung und Dissens als Zustand widerstreitender Positionen reklamiert werden.
Das Buch enthält einerseits eine Auswahl von Ergebnissen zweier diskursiv und institutsbezogen angelegter Hochschuldidaktikprojekte, andererseits wird der methodologische Ansatz, der den Forschungsprojekten zugrundeliegt, in Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Konzepten der Diskurstheorie, der Handlungsforschung und der psychoanalytischen Sozialforschung entwickelt.