Christian Sternad, Siegfried Mattl

Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 1/2016

Apropos Jacques Rancière


Jacques Rancière, einer der bedeutendsten französischen Intellektuellen der Gegenwart, wird weit über die akademischen Gräben hinweg rezipiert: von der Philosophie über die Politische Theorie bis hin zu den Film- und Medienwissenschaften. Historiker/innen haben sich hingegen bislang nur wenig für die teils provokanten Thesen Rancières interessiert.

Das ist umso auffälliger, als sich Rancière besonders in seinen frühen Arbeiten mit Geschichte, insbesondere jener der französischen Arbeiterbewegung zur Mitte des 19. Jahrhunderts, auseinandersetzte. Dennoch ist das Verhältnis zwischen Rancière und der Zunft der Geschichtswissenschaften gespannt: Er kritisiert ihren Zug zu übergreifenden Narrationen und Strukturen, der historische Subjekte zum Schweigen verurteile. Dadurch tritt er in einen grundsätzlichen Konflikt mit gängigen Verfahren der Geschichtswissenschaften.

Die Autor/innen des Bands widmen sich aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven den Überlegungen Rancières, im Zentrum der Auseinandersetzung steht aber seine Herausforderung an das politische und historische Denken. Der Band stößt damit eine längst fällige Diskussion an.

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