Generaldirektion des österreichischen

„Erdäpfelvorräte waren damals wichtiger als Akten“

Die Amtschronik des Generals Maximilian Ritter von Hoen, Direktor des Kriegsarchivs

Das Wiener Kriegsarchiv
Feldmarschall-Leutnant Maximilian Ritter von Hoen (1867-1940) führte von 1914 bis 1924 die Direktion des Wiener Kriegsarchivs. Seine Amtszeit war die wohl kritischste Phase in der Geschichte des größten Militärarchivs Mitteleuropas.


Turbulente Zeiten
Meist sachlich-distanziert, aber doch mit einem ironischen Unterton, dokumentiert der Kriegsarchivdirektor den schweren Weg seines Hauses: von der international renommierten kriegsgeschichtlichen Forschungsanstalt der k. u. k. Armee zum personell extrem aufgeblähten Propagandainstitut bis hin zu einer zivilen Einrichtung der Republik (Deutsch-)Österreich. Detailreich beschreibt er unter anderem auch die sensationelle und umstrittene Aufnahme zahlreicher weiblicher Hilfskräfte im Archiv, wie zum Beispiel Waschfrauen und „Maschinschreiber“.
Die Chronik spiegelt aber auch die Unmenschlichkeiten des Personalabbaus, die Heiz- und Ernährungsprobleme der Nachkriegsjahre, den Wanzenbefall der Büroräumlichkeiten und die Rolle des Kriegsarchivs als Asyl für zum Militärdienst eingezogene Künstler und Intellektuelle wider.


Wichtige Informationsquelle
Der Text war ausdrücklich nicht zur Veröffentlichung bestimmt, dennoch wird Hoens Chronik heute noch immer häufig benutzt und zitiert und dient als unerschöpfliche Informationsquelle der Geschichte des Kriegsarchivs.

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