Claus Oberhauser

Die verschwörungstheoretische Trias: Barruel – Robison – Starck

Im Jahr 1797 erschienen beinahe gleichzeitig zwei Studien mit sehr ähnlichem Inhalt in London und Edinburgh: Augustin Barruels „Mémoires pour servir à l’histoire du Jacobinisme“ und John Robisons „Proofs of a Conspiracy“. In beiden Schriften geht es um die Entdeckung einer Verschwörung, die zur Französischen Revolution führte. Die Schuld daran wurde insbesondere französischen Philosophen, der Freimaurerei und den Illuminaten gegeben. Im Jahr 1803 wurden Barruel und Robison durch Johann August Starck in ihren Grundaussagen bestätigt. Im „Triumph der Philosophie im 18. Jahrhunderte“ korrigierte Starck die Fehler seiner Vorgänger, deren direkter und indirekter Einflüsterer er war. Zusammen bilden Augustin Barruel (1740–1820), John Robison (1739–1805) und Johann August Starck (1741–1816) die „verschwörungstheoretische Trias“. Sie stehen am Beginn eines Deutungsmusters, welches auch heute von seiner Kraft nichts verloren hat. Barruel, Robison und Starck sind die Speerspitzen eines Diskurses, der sich im Lauf des 18. Jahrhunderts gesamteuropäisch formierte und die Aufklärung zu einem Jahrhundert der Verschwörung werden ließ.
Die diesem Band zugrundeliegende Arbeit wurde mit dem Preis der Sektion „Junge Forschung“ auf dem 26. Österreichischen Historikertag 2012, dem Preis des Interdisziplinären Frankreich-Schwerpunkts der Universität Innsbruck sowie mit dem Anerkennungspreis „Award of Excellence 2013″ ausgezeichnet.


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