Ist das Theater die bessere Kirche? Warum stellt Aristoteles die Kunst über die Wissenschaft? Was ist ein spiritueller Moment? Kann etwas zwecklos, aber sinnvoll sein?
Dieser Sammelband umfasst Beiträge von Religionsvertretern und Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft, die sich mit der Frage nach den Wurzeln der europäischen Kultur auseinandersetzen sowie mit Fragen nach der Spiritualität in der Kultur und nach der Unterscheidung von Natur und Schöpfung. Die spannungsvolle Wechselbeziehung von Religion und Kultur wird aus unterschiedlichen Perspektiven erörtert. Der Bogen spannt sich von der philosophischen Abhandlung bis hin zum Werkstattbericht und gibt Denkanstöße wie auch interessante Einblicke in die Arbeit von Kulturschaffenden. Die Vorträge wurden während der „Disputationes“ im Rahmen der Ouverture spirituelle der Salzburger Festspiele 2012 gehalten. Diese „Disputationes“ wurden vom Herbert-Batliner-Europainstitut in Kooperation mit den Salzburger Festspielen ins Leben gerufen, um den spirituellen Prolog der Salzburger Festspiele mit Diskussionen und wissenschaftlichen Erörterungen zu interkulturellen und interreligiösen Themen zu bereichern. Neben der christlichen Musiktradition wurde in diesem Jahr im Konzertprogramm der Ouverture spirituelle ein besonderer Schwerpunkt auf das Judentum gelegt. Die Vorträge von Rabbi Arthur Schneier und Kardinal Christoph Schönborn des ersten Kapitels widmen sich den gemeinsamen Wurzeln von Christentum und Judentum als „Europas Ouverture“.
Mit Beiträgen von Erhard Busek, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Hanno Loewy, Giovanni Netzer, Heinz Nußbaumer, Alexander Pereira, Susanne Plietzsch, Helga Rabl-Stadler, Claudia Schmidt-Hahn, Arthur Schneier, Christoph Schönborn, Karlheinz Töchterle, Hans Weder und Franz Welser-Möst.