Zwischen 1939 und 1945 kamen mehr als eine Million zivile Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge aus fast ganz Europa auf das Gebiet des heutigen Österreichs. Sie wurden in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft zur Arbeit eingesetzt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrten die meisten von ihnen nach Hause zurück. Tausende, vor allem aus der Sowjetunion, bauten sich in Österreich oder anderen Ländern eine neue Existenz auf. Der „Österreichische Versöhnungsfonds“ (ÖVF) wurde 2001 ins Leben gerufen, um noch lebenden ehemaligen Zwangsarbeitern eine späte Anerkennung und finanzielle Hilfe zukommen zu lassen. Bis zum Abschluss der Arbeiten des ÖVF 2005 bearbeitete der Fonds rund 150.000 Anträge.
Dieses Buch widmet sich anhand der Aktenmaterialien des ÖVF und ergänzend hinzugezogener Archivmaterialien aus dem In- und Ausland sowie Aufzeichnungen und Auskünften Betroffener einzelnen, bisher wenig erforschten Teilaspekten des Themenkomplexes „Zwangsarbeit“.
Eine lebende Zeitgeschichte Österreichs und vieler europäischer Länder, verbunden im Schicksal der Betroffenen.