journal für begabtenförderung

journal für begabtenförderung 2/2012

Altersgemischtes Lernen

In der Entwicklungspsychologie wird von jeher das Kalenderalter als normativer Bezugsrahmen abgewiesen. Dieser Bezugsrahmen gilt erst recht nicht, wenn es um begabte Individuen geht. Ein historischer Rückblick mit einem Fokus auf die klassische Reformpädagogik in den Jahrzehnten von 1890 bis 1940 zeigt in einem Beitrag dieses Heftes auf, dass die Forderung nach individualisiertem Lernen nicht neu ist. Auch gegenwärtig werden wieder vermehrt altersgemischte Klassen zur Heterogenisierung eingerichtet. Sie ermöglichen eine bessere Individualisierung der Schullaufbahn. Ein Beispiel ist das Klassenüberspringen in Mehrjahrgangsklassen. Dies wird in einem weiteren Artikel anhand einer empirischen Studie zu altersgemischtem Lernen von 4- bis 8-Jährigen aufgezeigt.


In der Praxis gibt es Formen, in denen durchgängig mit altersgemischten Lerngruppen gearbeitet wird oder Wechsel zwischen altersgemischten und „annähernd altershomogenen Lerngruppen“ stattfinden. Der Unterricht oder die Schullaufbahn wird so weit wie möglich individualisiert. Ebenso wichtig ist das „soziale Enrichment“. Kinder mit ganz unterschiedlichen Kompetenzen lernen gemeinsam und profitieren wiederum von ihrer Verschiedenheit.


Aus dem Inhalt:

ZUM THEMA
Marion Rogalla, Franz J. Mönks: Editorial
Harald Ludwig: Altersgemischtes Lernen in der Reformpädagogik
Ursula Girg: Mehrstufenklassen: Eine Möglichkeit zur Individualisierung der Schullaufbahn
Christa Urech, Franziska Vogt: Überspringen in der Schuleingangsstufe. Erfahrungen und Einschätzungen der Eltern im Rückblick



FÜR DIE PRAXIS
Sandra Kamm Jehli: Individuelle Förderung im altersdurchmischten Lernen an der Secundaria „SBW Haus des Lernens“
Gerhard Schöll: Die Bodensee-Schule St. Martin. „Unser Lebensraum Schule nimmt den ganzen Menschen in den Blick“
Susanne Bolle: Soziales Lernen im jahrgangsgemischten Unterricht einer Gemeinschaftsschule. Beobachtungen aus der Praxis
Stephanie Schmitz, Dagmar Bergs-Winkels: Altersgemischt lernen und leben im Kindergarten, unterstützt durch Elemente der Reggio-Pädagogik. Soziale und pädagogische Möglichkeiten zur Förderung von Kindern – auch besonders Begabter



SCHLÜSSELBEGRIFF
Friedrich Oswald: Altersunabhängig individualisiertes Lernen. Kritik der ungeeigneten Bezeichnung „altersgemischtes Lernen“

AutorInnen:


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