Diskursverweigerung und Gewalt

Dimensionen der Radikalisierung des politischen Klimas in der obersteirischen Industrieregion 1927–1934

In diesem Buch werden die Interaktion politischer Gruppierungen und deren fatale Auswirkung auf die obersteirische Industrieregion von 1927 bis 1934 aufgezeigt. In einer 1918 beginnenden Zeitreise werden Antworten auf die Frage gesucht, wie es zu einer sukzessiven Aufladung des gesellschaftspolitischen Klimas bis hin zu den blutigen Kämpfen des Jahres 1934 kommen konnte. Es zeigt sich, dass nicht allein die Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene, sondern auch andere Faktoren wie der Industrieriese ÖAMG, der wichtigste Arbeitgeber in der Region, zur Krise jener Jahre beitrugen. Die rivalisierenden paramilitärischen Formationen, die im Zeichen der sozialen und politischen Umwälzungen der Nachkriegszeit gebildet wurden, beherrschen zunehmend die Straßen Österreichs. Nach den Unruhen im Juli 1927 stehen die Zeichen auf Sturm. Den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen „Marxisten“ und „Antimarxisten“ bei Aufmärschen, Versammlungen und in Wirtshäusern folgt bald der organisierte Terror der sich im Aufwind befindlichen NSDAP. Als sich Kanzler Dollfuß ab 1933 entschließt, die Demokratie zugunsten eines Einparteienstaates schrittweise abzuschaffen, scheint es kein Zurück mehr zu geben. Trotz Repressionen, Arbeitslosigkeit und Not rüsten die politischen Gegner des autoritären Kurses zum vorläufigen „Endkampf“. Die obersteirische Industrieregion wird zu einem Epizentrum der gewaltsamen Auseinandersetzungen. Auf der Suche nach dem Warum werden die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Hintergründe dieses Ringens aufgespürt und analysiert.

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