Das Potenzial der weiblichen Migration ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zu Beginn des 21. Jahrhunderts enorm angestiegen. Mittlerweile stellen Frauen in zahlreichen Ländern bereits die Mehrheit der MigrantInnen. Auch Frauen aus Österreich waren als Arbeitsmigrantinnen hoch mobil, wie in zwei Beiträgen gezeigt wird. So wurden junge Österreicherinnen in den 1950er Jahren von Privathaushalten und Betrieben in der Schweiz als Hausgehilfinnen oder Serviertöchter ebenso angeworben wie als Arbeitskräfte für die Textilbetriebe oder als Krankenschwestern in Großbritannien. Seit den 1980er Jahren kamen aber auch zahlreiche Migrantinnen aus den osteuropäischen Ländern nach Österreich. Diesem Themenkomplex ist der dritte Beitrag gewidmet, wobei hier vor allem Fragen nach der (transnationalen) Identität und Zugehörigkeit polnischer Migrantinnen im Mittelpunkt der Analyse stehen.