Blaue Helme, Rotes Kreuz

Das österreichische UN-Sanitätskontingent im Kongo, 1960 bis 1963

1960 beteiligte sich Österreich zum ersten Mal an einer Friedensoperation der Vereinten Nationen, im eben erst unabhängig gewordenen Kongo (heute Demokratische Republik Kongo). Das erste UN-Sanitätskontingent der Republik Österreich traf am 14. Dezember 1960 im Kongo ein – und wurde prompt für verkleidete belgische Fallschirmjäger gehalten, gefangen genommen und musste von nigerianischen „Blauhelmen“ befreit werden (wobei ein nigerianischer UN-Soldat getötet und mehrere verwundet wurden).
In der Folge leisteten die österreichischen Sanitäter bis 1963 an mehreren Orten im Kongo wertvolle Hilfe. Neben der medizinischen Versorgung der UN-Truppen betreuten sie die lokale Bevölkerung. Dies war der Beginn der erfolgreichen österreichischen Teilnahme an internationalen Friedensoperationen, die inzwischen ein fixer Bestandteil der österreichischen Außenpolitik geworden ist.
Dieses Buch schildert Hintergründe und Entwicklung der internationalen Einsätze sowie der UN-Operation im Kongo. Der Einsatz des österreichischen Sanitätskontingents wird anhand von Archivquellen und den Erinnerungen der Teilnehmer dargestellt. Ein besonderes Augenmerk gilt den politischen Hintergründen der österreichischen Beteiligung und der Verbindung mit der Südtirolpolitik des damaligen Außenministers Dr. Bruno Kreisky.


Zum Autor:
Univ.-Doz. Dr. Erwin A. Schmidl (geb. 1956) leitet den Fachbereich Zeitgeschichte der Landesverteidigungsakademie Wien (Institut für Strategie und Sicherheitspolitik) und lehrt an der Universität Innsbruck. Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen, Militär- und Kulturgeschichte, u.a. über österreichische Sicherheitspolitik nach 1945, über die Entwicklung internationaler Friedenseinsätze und zum „Anschluss“ 1938.

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