Umbruch und Transformation können als die bestimmenden Konstanten jüdischer Geschichte in Österreich im 19. und 20. Jahrhundert bezeichnet werden. Bürgerliche Emanzipation, Assimilation, Akkulturation und Säkularisation hatten auch fundamentale Auswirkungen auf die heterogenen Identitäten von Jüdinnen und Juden und stellten diese massiv in Frage. Mit den gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Umbrüchen änderten sich auch die Räume jüdischer Vergemeinschaftung. Waren traditionell die Synagogen die wichtigsten Orte der Gemeinden, vervielfältigten und diversifizierten sich ab dem 19. Jahrhundert die Räume, Strukturen und Bestrebungen jüdischer Selbstbestimmung und Organisation. Der vorliegende Band beschreibt diese heterogenen Räume, die vor allem innerhalb der jüdischen Vereinslandschaft entstanden.
Mit Beiträgen von:
Evelyn Adunka, Rainer Amstädter, Gabriele Anderl, Brigitte Dalinger, Tamara Ehs, Omer Hakim, Angelika M. Hausenbichl, Dieter J. Hecht, Michael John, Gerald Lamprecht, Elisabeth Malleier, Matthias Marschik, Marcus G. Patka, Verena Pawlowsky und Georg Traska.