Der Aufstieg und Fall dreier Frauen in der Zwischenkriegszeit in Mitteleuropa, ihre Sehnsüchte und ihr international wahrgenommenes Schaffen sind zentraler Bestandteil dieses Buches. Der rote Faden der Geschichte ist der Widerstand gegen das Elternhaus und die Suche einer ganzen Frauengeneration nach der eigenen Identität in Zeiten gesellschaftlichen und politischen Umbruchs.
Ein Brief Franz Kafkas und die Geschichte des ersten tschechischen Mädchengymnasiums Minerva sind die Aufmacher zu drei Einzelporträts. Milena Jesenská, Staša Procházková und Jarmila Ambrožová waren schillernde Persönlichkeiten in Masaryks demokratischer Tschechoslowakei, in der Welt der Prager Deutschen und vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen Juden und tschechischem Nationalismus.
Die Emanzipation – vor allem von den autoritären Vätern und deren Nationalismus und Antisemitismus – führte zu weiblicher Opposition und schließlich zur Revolte.
Die Grundlage des Buches sind bisher unbekannte Dokumente, wobei die kulturelle Verbindung entlang einer Achse Prag-Berlin-Paris-Wien in der Zeitspanne von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts nachgezeichnet wird.