Neue Forschungsergebnisse zu regionaler NS-Herrschaft und Verfolgungspolitik – das Beispiel Steiermark

Neuere Forschungsansätze interpretieren NS-Herrschaft als Form „sozialer Praxis“: Das nationalsozialistische Herrschaftsgefüge funktionierte nicht allein als eine Diktatur einzelner Machteliten, also gewissermaßen „von oben nach unten“, sondern als Herrschaftspraxis, die sich in einem Wechselspiel und beständigen Spannungsfeld von Ausgrenzung, Terror, Zustimmung und Zuwendung vollzog, bestätigte und aufrechterhalten wurde. Ein solcher Zugang lenkt den Blick verstärkt auf soziale Akteurinnen und Akteure, auf das Verhältnis von subjektivem und strukturellem Handeln und auf jene konkreten Handlungsspielräume, die Frauen und Männer während der Zeit des Nationalsozialismus (inne) hatten bzw. die ihnen verwehrt wurden.
Die Übertragung dieser Fragestellungen auf die Situation in der Steiermark ermöglicht es dabei nicht nur je spezifische regionale und lokale Ausformungen der NS-Herrschaft und Verfolgungspolitik herauszuarbeiten und neue Quellenbestände zu erschließen. Auf diese Weise können zudem bisherige Forschungslücken geschlossen und grundlegende Einsichten in das Funktionieren von NS-Herrschaft in einem Spannungsfeld von regionalen und überregionalen Zusammenhängen gewonnen werden. 

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