Gender

Im Zentrum des ide-Heftes „Gender“ stehen genderrelevante Fragestellungen für den Deutschunterricht. Anhand von theoretischen Überlegungen und schulpraktischen Beispielen wird erläutert, welche Rolle und Funktion Gender in einem geschlechtersensiblen Unterricht spielt. Um die Klärung der Begriffe Gender, Gender Mainstreaming und Diversity in Zusammenhang mit dem Deutschunterricht bemüht, wird zunächst in theoretischen Beiträgen der aktuelle Diskussionsstand der Gender Studies dargestellt. Besonderes Augenmerk wird auf die Bewusstmachung von Geschlecht und seiner Bedeutung im schulischen Alltag gelenkt, wobei Aspekte von Interkulturalität und geschlechtlicher Sozialisationen beleuchtet werden. Inwiefern spezielle Mädchen- und Jungenförderungen die Genderdebatte in verschiedenen Bildungskontexten prägt, wird exemplarisch analysiert. In literatur- und sprachdidaktischen Beiträgen werden Überlegungen angestellt, wie Genderaspekte für den Deutschunterricht nutzbar gemacht werden können. Dabei geht es insbesondere darum, normative Geschlechtsidentitäten hinsichtlich ihrer Konstruktionen zu diskutieren. Dieses ide-Heft greift somit ein wichtiges Thema im europäischen „Jahr der Chancengleichheit“ auf.

AUS DEM INHALT


Gender in Theorie und Wirklichkeit
Anna Babka: „Rundum Gender“ – Literatur, Literaturwissenschaft, Literaturtheorie
Sabine Zelger: Die Bügelfrage. Über den Umgang mit kulturellen Geschlechterstereotypen

Gender und Bildung
Maggie Brückner, Andrea Moser-Pacher: Deutschunterricht an der HTL – eine Herausforderung mit Gender-Effekt
Ursula Esterl: „Man muss sich trauen!“ – Das Mädchenzentrum in Klagenfurt. Im Gespräch mit der Geschäftsführerin Mag.a Brigitte Janshoff
Edit Schlaffer: Männlich und wie weiter …?
Romeo Bissuti: Impulse aus der Männerarbeit für den Deutschunterricht

Gender und Sprache

Richard Schrodt: „Bitte achten Sie in Ihren Beiträgen auf geschlechtsneutrale Formulierungen.“
Afra Sturm: Zwiebacktarzane und Cowboygirls. Gender als Gegenstand des erweiterten Grammatikunterrichts
Paul Rössler: Ist Höflichkeit weiblich? Soziales Geschlecht in Familienbriefen im historischen Vergleich

Gender in Literatur und Medien
Susanne Hochreiter: Im verwahrlosten Garten am Rand der kleinen, kleinen Stadt. Über literarische Konstruktionen von Identitäten und Geschlecht
Stefan Krammer: Spielarten des Männlichen. Anregungen (nicht nur) für den Literaturunterricht
Christian Holzmann: Klatsch, Klischee und echte Kurven. Anmerkungen zu Gender und Lesesozialisation
Theresia Ladstätter: Lesestars haben mehr als ein Geschlecht! Leseförderung und Gender
Elisabeth Streit: „Schön ist die Jugendzeit, sie kommt nicht mehr.“ Zumutung, Entzauberung, Aufklärung – Gender im Film

Service
Friedrich Janshoff: Geschlechterperspektive(n): Gender – Genus – Geschlecht. Bibliographische Notizen für den Deutschunterricht


Weitere Informationen zur ide finden Sie unter: http://wwwg.uni-klu.ac.at/ide

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