Rolf Steininger

Akten zur Südtirol-Politik 1959-1969

1961: Das Krisenjahr

Die UNO beschließt im Oktober 1960 eine Resolution, in der Österreich und Italien zu Verhandlungen aufgefordert werden. Diese Verhandlungen in der ersten Hälfte 1961 scheitern, da beide Seiten auf ihren Standpunkten beharren. Inzwischen gibt es die ersten Attentate und im Juni 1961 die „Feuernacht“ mit dem Ziel: Abbruch der Verhandlungen und dann Forderung nach Selbstbestimmung. Der Sommer 1961 wird zu Krise und Wendepunkt. Die Italiener, die erschreckend gut über die Interna der SVP informiert sind, reagieren brutal und geschickt zugleich: Die Attentäter werden verhaftet und misshandelt – gleichzeitig bietet Rom aus taktischen Gründen der SVP das inneritalienische Gespräch an – daraus wird dann die 19er-Kommission –, während Wien auf Druck der (Süd)Tiroler erneut vor die UNO geht. Das geht einher mit der größten Krise der SVP: Die Gruppe „Aufbau“ wendet sich gegen die Extremisten in der eigenen Partei und will eine neue Politik. 1961 ist das entscheidende Jahr und gleichzeitig der Höhepunkt der Südtirolpolitik nach 1945. Für alles, was danach kommt, wird hier der Grundstein gelegt.
Der vorliegende Band ist der umfangreichste in der Serie. Er enthält in zwei Halbbänden 424 bislang unveröffentlichte Dokumente, die definitive Antworten auf eine ganze Reihe von Fragen geben, etwa: Warum scheiterten die Verhandlungen in Mailand, Klagenfurt und Zürich? Wie verliefen die zahlreichen Gespräche zwischen Mitgliedern der Bundesregierung in Wien und führenden Politikern in Innsbruck und Bozen? Was wollten die Attentäter? Und was haben sie erreicht? War die „Bombenpolitik“ erfolgreich? Wer wollte die Selbstbestimmung, und gab es Chancen dafür? Wie reagierten die Italiener auf die Attentate, was war ihre Strategie? Wie war das mit der 19er-Kommission wirklich? Wie mit dem „Aufbau“ und einer möglichen Spaltung der SVP? Wie wurde die Spaltung verhindert, und wo stand man am Ende des Jahres?

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