Das Städtchen Melk ist weithin für sein Benediktinerstift bekannt, dessen barocker Bau das mittelalterliche Stadtbild beherrscht. Dass in dieser Stadt ein nationalsozialistisches Konzentrationslager bestand, war lange Zeit weitgehend unbekannt. Ab April 1944 mussten unter dem Decknamen „Projekt Quarz“ über 15.000 Häftlinge nahe der Stadt eine unterirdische Rüstungsfabrik für dieSteyr-Daimler-Puch AG errichten. Der Firma, im Dritten Reich in kurzer Zeit durch den Einsatz von ZwangsarbeiterInnen und KZ-Häftlingen zu einem führenden Rüstungskonzern aufgestiegen, sollte es dadurch ermöglicht werden, die Rüstungsproduktion vor Bombardierungen geschützt fortzusetzen. Das KZ Melk galt nicht als Vernichtungslager, dennoch starben innerhalb eines Jahres über 5.000 Menschen – an Unterernährung, brutaler Behandlung durch die Aufseher und an den mörderischen Arbeits- und Lebensbedingungen.
Bertrand Perz beschäftigt sich in dieser überarbeiteten Neuauflage mit der Frage nach den politischen und ökonomischen Interessen, die hinter dem „Projekt Quarz“ standen, und stellt dar, wie sich die Durchsetzung dieser Interessen von SS, Baufirmen und der Steyr-Daimler-Puch AG im Leben der Häftlinge niederschlug.
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