Anton Pelinka

Vom Glanz und Elend der Parteien

Struktur- und Funktionswandel des österreichischen Parteiensystems

Demokratie braucht Parteien – keine Demokratie ohne Parteien. Die Demokratie der Zweiten Republik Österreich war, beginnend mit ihrer Gründung 1945, in besonderem Maße von Parteien geprägt. Parteien einigten sich über die Grundlagen und die Verfassung der österreichischen Demokratie. Parteien erfüllten die Regeln der Demokratie mit Leben. Parteien sorgten nicht nur für die Auswahl der Personen, die in Parlament und Regierung Entscheidungen trafen – sondern auch für die Auswahl derer, die in Wirtschaft, Medien und Justiz an den Schalthebeln der Macht sitzen.
Österreich war mehr noch als andere Demokratien ein Parteienstaat. Die Zahl derer, die sich als Mitglieder an die beiden Großparteien ÖVP und SPÖ banden, erreichte in den 1970er Jahren einen Höhepunkt, der einen europäischen Spitzenwert darstellte. Und mehr als 90 Prozent wählten regelmäßig eine der beiden Großparteien. Doch die Kraft der beiden großen Parteien, politische Loyalität zu binden, begann in den 1980er Jahren nachzulassen. Österreich ist heute weniger Parteienstaat als in den ersten Jahrzehnten der Zweiten Republik. Das bedeutet „Verwestlichung“ – Anpassung an westeuropäische Standards. Das bedeutet aber auch abnehmende politische Berechenbarkeit.
Anton Pelinka veranschaulicht den vielschichtigen Wandel der österreichischen Parteienlandschaft von 1945 bis zur Gegenwart.

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