Kulturbetriebe und hierbei insbesondere Theater stehen zunehmend unter dem Druck, ihre Leistung belegen und die Art der Leistungserstellung als effizient argumentieren zu müssen. Auseinandersetzungen über Professionalisierungsansätze sind dabei meist geprägt von der Angst der Theater, sich einer ökonomisch orientierten Rationalität anzuvertrauen, die sie in ihrem künstlerischen Kern schrittweise pervertieren könnte.
Die Arbeit widmet sich daher der Fragestellung, inwieweit Instrumente und Methoden der betrieblichen Unternehmensführung auf den Kulturbetrieb „Theater“ übertragen werden können und welche funktionelle, instrumentelle und organisationelle Ausgestaltung Controlling (als Führungsunterstützung) im Theater einnehmen kann.
Ausgangspunkt der Arbeit stellt somit eine Analyse der Objektbereiches „Theater“ dar, auf der basierend der Führungsbedarf im Theater und die Besonderheiten des Theatermanagements abgeleitet werden. Aufbauend hierauf werden anschließend die Besonderheiten der Führungsunterstützung erläutert und diese in einer eigenen Controlling-Konzeption, dem „Dualen Controlling“, zusammengefaßt. Wesentliches Ergebnis der Arbeit ist die Argumentation der Existenz eines „nicht-controllingfähigen“ Bereiches bzw. Management-Segmentes, aus dem sich der Bedarf einer Zweiteilung des Controlling – dem künstlerischen und dem kaufmännischen Controlling – ableitet.