Indien, mit mehr als einer Milliarde Menschen die größte Demokratie der Welt, widerspricht den gängigen politischen Annahmen: Obwohl voll von (oft gewaltsam explodierenden) Widersprüchen sozialer, ethnischer und religiöser Natur, hat das Land seit 1947 auf demokratische Weise seine nationale Einheit erhalten. Und obwohl ein „Entwicklungsland“, ist Indien seit mehr als einem halben Jahrhundert eine stabile Demokratie. Indien passt damit nicht in die Erwartung, dass nur homogene und ökonomisch entwickelte Gesellschaften „reif“ für die Demokratie sind.
Anton Pelinka erklärt auf eindrucksvolle Weise die Gründe für diesen Erfolg der indischen Demokratie: durch historische Rückgriffe auf die Entwicklung des unabhängigen Indien, durch die Analyse der religiösen, sprachlichen und sozialen Multikulturalität, durch die Beschreibung des Parteiensystems und des Wahlverhaltens, einschließlich der Parlamentswahlen 2004.
Vor allem aber wird das Leben eines Inders zur Erklärung der indischen Demokratie herangezogen – das Leben des Subhas Chandra Bose (1897-1945), der als Chef einer von den Achsenmächten anerkannten Exilregierung eine indische Armee 1944 gegen die britischen Kolonialherren Indiens führte. Der für viele mysteriöse Tod Boses – kurz nach der Kapitulation Japans 1945 – und der seither ungebrochene Mythos, der Bose in Indien umgibt, reflektieren die Spannung zwischen der Hoffnung und der Wirklichkeit Indiens.
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