Ihr mittlerweile legendäres Objekt Le Déjeuner en fourrure (Frühstück im Pelz), 1936 angekauft vom Museum of Modern Art in New York, machte Meret Oppenheim über Nacht weltberühmt. Der surrealistischen Avantgarde, allen voran Pablo Picasso, Max Ernst, Alberto Giacometti und Man Ray, galt sie als Muse und Aushängeschild. Doch die Schweizer Künstlerin und Lyrikerin lässt sich in keine Schublade stecken. Zeit ihres Lebens experimentiert sie, schafft Ölbilder, Assemblagen, Collagen, Objekte aus unterschiedlichsten Materialien. Sie zeichnet, sie fotografiert, bearbeitet Fotografien und schreibt Gedichte. Die Symbole des Unbewussten sind der Fundus ihres künstlerischen Schaffens, sind die Sprache, in der sie in ihren Werken und Gedichten spricht. Dieses außergewöhnliche Kunstbuch, das anlässlich einer großen Ausstellung bei kunst Meran/Merano arte (Oktober 2008 bis Januar 2009) veröffentlicht wird, zeichnet die Vielfalt der künstlerischen Tätigkeit Meret Oppenheims nach und öffnet spielerisch den Zugang zum surrealistischen Kunstverständnis. Nicht allein die Entwicklung einer außergewöhnlichen Künstlerin wird sichtbar, sondern vor allem das Bild einer außergewöhnlichen Frau.