Hans Haid

töet vöer dr töet keemen ischt

Gedichte im Ötztaler Dialekt mit schriftsprachlichen Übertragungen

Tot, bevor der Tod gekommen ist – die Ötztaler Dialektpoesie von Hans Haid erzählt vom Leben und Sterben der Menschen in den Alpen. Sie handelt von einer alten Zeit, die bei weitem nicht so gut war, wie oft glauben gemacht wird, von harter Arbeit, wortkargem Zusammenleben und einem zum Ritual erstarrten Katholizismus, dessen Schwere das Leben erdrückt. Sie handelt von den zweifelhaften Segnungen der Gegenwart, vom Ausverkauf und der Totalvermarktung der Berge, von einem Tourismus, der nicht nur Geld, sondern auch Gier, Neid und Zerstörung in die Täler spült. Und sie handelt von der ebenso bedrohlichen wie faszinierenden Gewalt der Natur, von den Eiswüsten der Gletscher und der Wucht der Lawinen, die unterschiedslos alles mit sich reißen.
Hans Haid befreit die Dialektpoesie vom Staub der biederen Heimatliteratur. Die Kraft seiner Sprache, der Klang der Sagen und Geschichten des Ötztals und die klare Schilderung eines Lebens inmitten der Gewalt der Natur werden so zum durchschlagenden Argument gegen den Ausverkauf der Tradition und die Beliebigkeit der Modernisierungssucht – aber auch gegen die Verklärung der Vergangenheit und des einfachen Lebens.

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