Andreas Sladky

elde steeg

das zeichen für leben

Elde Steeg hat mit ihren fotografischen Arbeiten der zwanziger und dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts Weltruhm erlangt. Sie wagte in einer politisch äußerst schwierigen Zeit einen eigenen Weg im Widerspruch zur von den Nationalsozialisten propagierten Ästhetik – einen offenen, experimentellen Umgang mit dem Medium Fotografie, der sie eine Sonderrolle in der deutschen Fotografiegeschichte der 1930er Jahre einnehmen lässt.
Die NS-Zeit in Deutschland und der Zweite Weltkrieg bedeuteten eine vorläufige Unterbrechung ihrer künstlerischen Arbeit. Als Mitglied in der Kölner Widerstandsgruppe der Roten Kämpfer und Mitglied von Avantgarde-Gruppen in Deutschland wurde sie 1941 von der Gestapo verhaftet, ein Großteil ihres Werks wurde bei einem Bombenangriff 1943 zerstört. In ihren beiden letzten Lebensjahrzehnten bis zu ihrem Tod 1988 hat sie erneut ein umfassendes künstlerisches Schaffen entfaltet.
Das Engagement der Künstlerin für die zeitgenössische Kunst sowie ihre konsequente künstlerische Aussage über die Bruchlinien des Nationalsozialismus hinweg bis in unsere Zeit, als Botschafterin der Menschlichkeit, lassen das Werk von Elde Steeg bis heute lebendig bleiben.

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