Geschichte und Erinnerung, kollektive und persönliche Erfahrungen sind zentrale Aspekte von in der zwischen 1997 und 2002 entstandenen „Trilogy: White Flight, Man to Man, Kap Atlantis“ von Mats Hjelm. Historisches und aktuelles Bildmaterial, Filmsequenzen und Texte verschränken sich zu einer vielschichtigen Erzählung, deren nicht-lineare, rhythmische Struktur die Chronologie von Ereignissen und unsere Vorstellung von Geschichtsschreibung in Frage stellt. So nähert „White Flight“ sich der Geschichte der Black-Power-Bewegung in den USA aus heutiger Perspektive an, nimmt „Man to Man“ den Vietnamkrieg Ende der 1960er Jahre zum Ausgangspunkt und verknüpft „Kap Atlantis“ die pessimistische Zukunftsvision des schwedischen Schriftstellers Harry Martinson von 1956 mit Mats Hjelms gegenwärtiger Auseinandersetzung mit dem Islam und dem Christentum. Neben einer umfassenden Dokumentation der Trilogie bietet die Publikation mit den Essays von Silvia Eiblmayr, Lars O Ericsson und Jan-Erik Lundström verschiedene Sichtweisen auf Hjelms komplexes künstlerisches Werk, das Fragen von Männlichkeit, Macht und Gewalt ebenso berührt wie ihre Verknüpfung mit den Technologien des Sehens.