Maria Haindl

Abenteuer Evaluation

Geschichten aus dem Schulalltag über Projekte und deren Qualitätsüberprüfung

In der heutigen Diskussion um die Entwicklung von Schule und Unterricht sind Evaluation und Qualität zu zentralen Begriffen geworden: Für die einen (Politiker) sind sie die Heilswörter im Bemühen um einen Paradigmenwechsel in der Entwicklung von Bildungssystemen, für die anderen (Lehrende) sind sie die Reizwörter schlechthin. Diese Spannung greifen die Mitglieder des Comenius-Teams auf und halten sie durch das ganze Buch aufrecht.

Aus den Erfahrungen der Autorinnen und Autoren ist ein spannendes Buch geworden, das einen Evaluationsprozess aus der Perspektive des Kollegiums erzählt. Wir erfahren in der Chronologie eines Schuljahres, wie sich Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Schulleitung und langsam auch die Eltern auf den Weg zum „Wir und unsere Schule“ machen.
Auf dieser Reise werden wichtige Stationen eines Schulentwicklungsprozesses durchlaufen (Konferenzgestaltung, Einrichtung einer Steuer- bzw. Projektgruppe, Personalgespräche, Leitbilderstellung und Schullogo, Einbeziehung der Schulpartner, Übertritte, internationale Beziehungen), ohne dass sich Leserinnen und Leser mit der ungewohnten Diktion der Managementliteratur auseinandersetzen müssen. Im Gegenteil: Die narrative Darstellung lädt ein, sich unbelastet auf Höhen und Tiefen einzulassen, welche die einzelnen Akteure des Schulgeschehens in ihrer Arbeit zur Qualitätsentwicklung erleben.
Einen besonderen Vorzug stellen die in der Evaluationsarbeit eingesetzten Methoden und Instrumente dar. Sie reichen von der Überprüfung der Qualität des Fachunterrichts über das Konferenzbarometer bis zum Feedback der Schulpartner bei der Erstellung des Leitbilds und erhalten durch die Integration in das Schulgeschehen eine Einbettung in den jeweiligen Arbeitszusammenhang. Hier wird deutlich, dass Evaluationsinstrumente immer im situativen Zusammenhang mit den jeweiligen Akteuren verstanden werden müssen, sollen sie auch entsprechende Akzeptanz bei allen Beteiligten bzw. Betroffenen finden.
Ich freue mich über ein Buch, das die Leserinnen und Leser nicht dadurch gewinnt, dass es mit dem pädagogischen Zeigefinger auf die Notwendigkeit gemeinsamer Qualitätsentwicklung an der Schule weist. Es sind die Menschen, die in der Mühsal des schulischen Alltags auch Spaß daran finden können, den Weg vom Individuum zur Gruppe, vom Einzelkämpfer zum Team, von der (be)lehrenden Schule zur lernenden Schule zu gehen, und die in der Beschreibung ihrer Reise die Leserin und den Leser eintauchen lassen in die Möglichkeiten und Grenzen der dazu nötigen Interventionen und Instrumente. Dieses Eintauchen macht Lust darauf, sich selbst auf die Reise zu begeben.
(aus dem Vorwort von Univ.-Prof. Dr. Michael Schratz, Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck)

In diesem Buch finden Sie eine Reihe von praxiserprobten Instrumenten zur Evaluation von Schulen, die in Episoden aus dem Alltag des „Comenius-Gymnasiums“ eingebettet sind. Die Geschichten im ersten Teil spiegeln einen fiktiven Schulalltag wider – und sie regen zur Anwendung der Evaluationsinstrumente an. Leserinnen und Leser können hier – auf unterhaltsame Weise – im „Comenius-Gymnasium“ ihre eigene Schule wieder finden.

Im zweiten Teil sind die 40 Evaluationsinstrumente detailliert beschrieben. Checklisten und Fragebögen eignen sich als Vorlage für die eigene Arbeit – Lehrerinnen und Lehrer können mit diesem Buch sofort praktisch arbeiten!

Ein überzeugendes und hilfreiches Ergebnis mehrjähriger Zusammenarbeit von vier Gymnasien aus den Ländern Liechtenstein, Luxemburg und Österreich!

AutorInnen:


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