Ein deutsches Referat ist kein englischsprachiges Essay

Theoretische und praktische Überlegungen zu einem verbesserten textsortenbezogenen Schreibunterricht in der Fremdsprache Deutsch an der Universität

Wenn wir Texte in einer Fremdsprache schreiben, scheinen oft die eigensprachlichen und eigenkulturellen Textmuster durch. Diese Arbeit untersucht einige Textexemplare der beiden universitären Textsorten „essay“ und „verschriftlichtes Referat“, die von kanadischen Studierenden produziert worden sind. Es wird die Hypothese postuliert, dass die Lernenden sich der eigensprachlichen Textmusterkonventionen nicht bewusst sind und diese deshalb intuitiv auch in der Fremdsprache (re)produzieren.
Ein Vorschlag, wie die Lehre und das (Er)Lernen der zielsprachlichen Textsortenmuster optimiert werden können, basiert hauptsächlich auf der Bewusstmachung der beiden unterschiedlichen Textmuster in der Ausgangs- und der Zielsprache. In einem Dreischritt von der intrasprachlichen über die intersprachliche bis hin zur transsprachlichen Stufe sollen zuerst die eigensprachlichen Vertextungsmuster verdeutlicht, sodann der Kontrast zur Zielsprache hergestellt und schließlich die Versprachlichung in der Zielsprache geprobt werden.
Verschiedene Schreibführer werden darauf hin analysiert, inwiefern sie auf das Schreibenlehren bzw. -lernen eingehen und nicht bei der faktischen Beschreibung der Textsorten stehen bleiben. Eine Bestandsanalyse der fremdsprachlichen Schreibführer (für Deutsch als Fremdsprache im Vergleich zu English as a second language) rundet die Bestandsaufnahme ab. Schließlich wird überprüft und dokumentiert, an welchen Bereichen an verschiedenen deutschen und kanadischen Universitäten schreiben gelehrt wird.

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