Rainer Gstrein

Die Sarabande

Tanzgattung und musikalischer Topos

Die Sarabande ist der wohl widersprüchlichste Tanz aus dem Zeitalter des Barock. Ursprünglich als ‚Zarabanda‘ in Spanien ein Tanz mit einer stark erotischen Komponente, mutierte sie im Laufe des 18. Jahrhunderts zu einem gravitätischen Schreittanz, der gehobenen sozialen Schichten und ernsten und würdevollen Sujets zugeordnet wurde. So spiegelt die Sarabande wichtige Aspekte europäischer Sittengeschichte vom 16. bis in das 18. Jahrhundert wider. Dementsprechend variantenreich ist ihr musikalisches Erscheinungsbild mit mehreren rhythmischen Mustern und einer Bandbreite im Tempo von ‚grave‘ bis ‚prestissimo‘. Die vorliegende Arbeit reflektiert beispielhaft an der Sarabande sowohl soziokulturelle Aspekte als auch Fragen der Aufführungspraxis. Mit vielen Notenbeispielen und Abbildungen.


Rainer Gstrein ist Dozent am Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte sind neben dem Tanz des 17. und 18. Jahrhunderts die Liedgeschichte („Die vokale Romanze in der Zeit von 1750 bis 1850“, Innsbruck 1989) und die Popularmusik.

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