Wer \u00fcber eine gro\u00dfe Anzahl von W\u00f6rtern verf\u00fcgt, kann sich wirklich reich sch\u00e4tzen. W\u00f6rter sind der Schl\u00fcssel zu einer gelingenden Kommunikation: Je gr\u00f6\u00dfer der aktiv zur Verf\u00fcgung stehende Wortschatz ist, desto gr\u00f6\u00dfer ist die individuelle Sprachkompetenz, desto differenzierter kann man sich ausdr\u00fccken, desto besser versteht man die Aussagen Anderer, egal ob in geschriebenen, geh\u00f6rten oder gelesenen Texten. Mit W\u00f6rtern lassen sich Gef\u00fchle und Gedanken ausdr\u00fccken, Sachverhalte k\u00f6nnen beschrieben, Argumente untermauert werden.
Doch besteht Anlass zur Sorge, dass Sch\u00fcler und Sch\u00fclerinnen von heute nur einen sehr geringen Teil dieses Potenzials auch wirklich zu nutzen wissen \u2013 und das in einer Zeit, wo der Zugang zum geschriebenen und gesprochenen Wort so einfach wie nie zuvor ist. „Soziale Netzwerke“ wie Facebook etc. vervielfachen die Kommunikation und reduzieren sie gleichzeitig, weil in der Schnelle des medialen Kontakts Informationen auf das Wesentliche reduziert werden. Ein differenzierter Wortschatz scheint nicht erforderlich \u2013 speed kills, k\u00f6nnte man meinen. Es mangelt an differenzierter Ausdrucksweise, der Umgang mit W\u00f6rtern und Wendungen scheint beliebig zu sein. Oder?<\/P>
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Im vorliegenden ide-Themenband geht es darum, den Zugang zu Sprache und Sprachlichkeit \u00fcber den Umgang mit W\u00f6rtern und lexikalischen Strukturen zu thematisieren, M\u00f6glichkeiten f\u00fcr die Integration einer produktiven, kreativen, auch kritisch-reflektierten Wortschatzarbeit im Unterricht aufzuzeigen, wobei auch Lernende ber\u00fccksichtigt werden, deren Zugang zu einem differenzierten Wortschatz erschwert ist, wie Kinder mit einer anderen Erstsprache oder Kinder aus bildungsfernen Schichten.
Denn: Wortschatzerwerb ist der Erwerb von Wissensstrukturen und damit von Handlungskompetenzen, und das in allen Lernbereichen, weit \u00fcber den Deutschunterricht hinaus.
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Wortschatz im (Deutsch)Unterricht<\/STRONG>
AUS DEM INHALT<\/STRONG><\/P>
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Winfried Ulrich: Wortschatzarbeit im Deutschunterricht
Wortschatz aufbauen<\/STRONG>
Naxhi Selimi: Wortschatz und Wissen \u00fcber Wortbedeutungen schrittweise aufbauen
Ingelore Oomen-Welke: Deutsch als Zweitsprache: Vom Grundwortschatz zum Fachwortschatz
Wortschatz erweitern<\/STRONG>
Christina M. M\u00fcller, Torsten Siever: Neue Medien und Wortschatzarbeit
Wernfried Hofmeister: Worauf sind wir „programmiert“? Gedanken zur metaphorischen Bedeutungs\u00fcbertragung in Wortfeldern und Bildspendebereichen der deutschen Gegenwartssprache
J\u00fcrgen Struger: Sprachbewusstsein durch Wortschatzarbeit
Markus Meyer: Methoden der Wortschatzerforschung
Tanja Tajmel: Wortschatzarbeit im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht
Wortschatz praktisch<\/STRONG>
Markus Pissarek: „Speckbarbie“ und „Grillpanzer“. Die Wirkung von Wortsch\u00f6pfungen und Neologismen erkennen und produktiv-kreativ nutzen
Andreas Wiesinger: WWWortschatz online. Am Beispiel medienpraktischer \u00dcbungen
Andreas Mudrak: Wortschatz und literarische Sprachgestaltung. Lexikalische Bedeutungen und Wortbeziehungen in \u00d6d\u00f6n von Horv\u00e1ths Roman Jugend ohne Gott
<\/EM>Service<\/STRONG>
Stefanie Petelin: Wort.Schatz. Bibliographische Notizen f\u00fcr den Deutschunterricht<\/P>
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