Sp\u00e4testens seit der zweiten H\u00e4lfte des 18. Jahrhunderts und der Begr\u00fcndung der modernen Wirtschaftstheorie durch Adam Smith sowie der Herausbildung des fr\u00fchb\u00fcrgerlichen Liberalismus nehmen \u00f6konomische Formen, insbesondere die kapitalistisch organisierte Marktwirtschaft in ihren vielgestaltigen Transformationen, Einfluss auf die Ordnung von Gesellschaften, auf soziale Beziehungen und auf das Individuum. Tausch und Geld werden in der Folge als zentrales gesellschaftliches Bindemittel (u.a. von K. Marx, F. Nietzsche, G. Simmel oder M. Weber) erkannt, das die kulturellen Milieus, kollektiven Denkmuster und mentalen Denkstrukturen bestimmt, welche u.a. den kapitalistischen Geist und den „Homo Oeconomicus“ hervorgebracht haben. Dass die „symbolischen G\u00fcter“ bzw. die Kulturproduktionen dem Markt nicht entzogen sind, ja das kulturelle resp. literarische Feld den Regeln des „Kapitals“ gehorcht, hat u.a. P. Bourdieu in seiner Kulturtheorie aufgezeigt.
Der Sammelband gibt in einem Querschnitt von der Antike \u00fcber das Mittelalter bis hin zur unmittelbaren Gegenwart Einblick in die vielgestaltigen Zusammenh\u00e4nge und Wechselbeziehungen von \u00d6konomie und Literatur. Der Fokus liegt jedoch nicht nur auf literarischen Texten und der in ihnen facettenreich vorgenommenen kritischen Reflexion des Feldes der \u00d6konomie, sondern auch auf dem Literaturbetrieb und seinen AkteurInnen. Verflechtungen mit und Abh\u00e4ngigkeiten von der \u00d6konomie werden ebenso aufgezeigt wie das Bestreben, \u00f6konomischen Zw\u00e4ngen zu entkommen und dem literarischen Feld Autonomie zu sichern. Eine soziologische Analyse des Kapitalismuskonzepts grundiert und leitet die Beitr\u00e4ge ein.<\/P><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Der Sammelband gibt in einem Querschnitt von der Antike \u00fcber das Mittelalter bis hin zur unmittelbaren Gegenwart Einblick in die vielgestaltigen Zusammenh\u00e4nge und Wechselbeziehungen von \u00d6konomie und Literatur.","protected":false},"featured_media":28138,"template":"","meta":{"_acf_changed":false},"product_cat":[132,137,240],"product_tag":[],"acf":{"id_intern":"4865","erscheinungsdatum":"2010-09-01","isbn13":"978-3-7065-4865-6","isbn10":"3-7065-4865-8","verlag":"Wissenschaft","ist_magazin":"","reihe":"Angewandte Literaturwissenschaft","band":"8","untertitel":"","autor":[24123],"buchausstattung":null,"seitenanzahl":"240","lieferbarkeit":"lieferbar","schlagworte":"Literaturwissenschaft, Geschichte, literarisches Feld, Autonomie, Verlagswesen, Homo Oeconomicus, Kapitalismus, Wirtschaft, Verm\u00f6gensbildung, Landwirtschaft, Literatur, Geld, Ausbeutung, Reichtum, Handwerk, Zunft, \u00c4sthetik, Gianni Celati, Globalisierung, Gesellschaftskritik, Kriminalroman, Krimi, Literaturkritik, Markt, Verleger, Verlag, Gustav Heckenast, Adalbert Stifter, Sieglinde Klettenhammer","imageurl":"https:\/\/www.studienverlag.at\/bookimport\/STV\/Cover\/4865.jpg","vorschau_vorhanden":null,"related-posts":null,"als_ebook_verfuegbar":"","ebook_isbn":"","ebook_isbn10":"","innenansichten":[],"umschlag":"kartoniert","pressestimmen":"","zusatzinfos":null,"zu_loeschen":"","autorenbiographie":"Sieglinde Klettenhammer, geb. 1957 in Bruneck (S\u00fcdtirol), seit 2002 Ao. Univ.-Prof. am Institut f\u00fcr Germanistik der Universit\u00e4t Innsbruck. Ver\u00f6ffentlichungen zur deutschsprachigen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zur Gegenwartsliteratur (bes. aus \u00d6sterreich) und zur Literatur aus S\u00fcdtirol, zum H\u00f6rspiel, zur Rezeptions- und Zeitschriftenforschung sowie zur Frauenforschung und Geschlechtergeschichte.","product_preview_url":null},"yoast_head":"\n