Erinnerungskulturen

Seit 1945 haben bereits mehrere Generationen – immer vor ihrem jeweiligen zeitgenössischen Dispositiv – ihre Interpretation der NS-Vergangenheit mittels materieller Zeichensetzungen in die gleichermaßen lokale wie nationale Erinnerungslandschaft eingeschrieben. Die gegenwärtige „Topographie des Erinnerns“ hat sich in komplexen Transformationsprozessen herauskristallisiert, die ihrerseits als das Ergebnis von gesellschaftlichen Ausverhandlungen des Geschichtsbildes betrachtet werden können.
Exemplarisch wird dies in den beiden ersten Beiträgen des vorliegenden Themenheftes „Erinnerungskulturen“ am Beispiel Wiens gezeigt: Karl Klambauer fokussiert dabei die unmittelbare Nachkriegszeit mit dem 1948 errichteten Opferdenkmal der Stadt Wien und seinem „Gegendenkmal“, dem Heimkehrerdenkmal am Leopoldsberg. Der Beitrag von Monika Sommer und Barbara Schröder beschäftigt sich – in einem Zeit- und Generationensprung von fünfzig Jahren – mit dem Entstehungsprozess des von Rachel Whiteread gestalteten Denkmals am Judenplatz, dessen Realisierung vor dem Hintergrund des österreichischen Perspektivenwechsels auf die NS-Vergangenheit diskutiert wird.
Im dritten Beitrag beschäftigt sich Omer Bartov mit der Transformation der Holocaust-Erinnerung bis hin zu ihrer Präsenz als „Leitmotiv“ des 20. Jahrhunderts.

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