Rainer Bartel

Heteronormativität und Homosexualitäten

„Heteronormativität“ ist ein äußerst wirksames soziales Konzept. Es strukturiert die soziale Wirklichkeit auf zwei Ebenen:
Erstens teilt es die Menschen in zwei – vorgeblich – körperlich und sozial eindeutig voneinander unterschiedene Geschlechter und stellt dadurch eine Ordnung im Hinblick auf Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierungen her. Zugleich werden alle anderen, nichtheterosexuellen Formen des Lebens und Begehrens ausgegrenzt.
Zweitens wird dadurch Heterosexualität als umfassendes gesellschaftliches Ordnungssystem etabliert, welches das Zusammenleben der Menschen auch jenseits der Sexualität strukturiert. Das Prinzip der Heteronormativität ist in die gesellschaftliche Arbeitsteilung, in die Institution der Familie, in die herrschenden Geschlechterverhältnisse und Geschlechterbeziehungen und in deren Vorstellungswelt eingeschrieben.
Die Beiträge in diesem Band stehen in kritischer Auseinandersetzung mit dem Konzept der Heteronormativität. Sie beschäftigen sich aus unterschiedlichsten Positionen mit vielfältigen Szenen nicht-heterosexueller Lebensformen und diskutieren die befreiende, aber ebenso die einschränkende Wirkung von sexuellen Identitätskonstruktionen und -politiken.

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