Ulrike Kindl

Sirena bifida

Bilderwelten als Denkräume

Die Sirenen, zauberhaft schöne Meerweibchen, gehören zu den bekanntesten Fabelwesen der europäischen Erzähltradition: Schon Odysseus begegnete ihnen, die Romantik schuf mit Undine ein Traumbild femininer Faszination. Die Frauen mit dem Fischleib, im Märchen meist Nixen genannt, konnten aber auch böse sein, Unheil heraufbeschwören.
So überrascht es nicht, dass diese geheimnisvollen Wesen in der europäischen Bildtradition allgegenwärtig sind, vor allem in der unverwechselbaren Bifida, der doppelschwänzigen Sirene. Man begegnet ihr in romanischen Kathedralen, an Toren und Säulen genauso wie in dekorativen Malereien der Renaissance, sogar in unseren Tagen taucht die Sirena bifida auf Speisekarten und in Firmenlogos auf.
Was steckt dahinter? Was wollen uns die Sirenenbilder sagen? Wie steht es um das Verhältnis zwischen Wort und Bild? Gibt es ein Denken und Formulieren in Bildern? Was wissen wir von der Macht der Bilder?
Ulrike Kindl beschäftigt sich mit diesen Fragen seit vielen Jahren, hat Sirenenbilder gesammelt und interpretiert und daraus eine faszinierende neue Theorie entwickelt, die sie in diesem Werk erstmals umfassend vorstellt. Auch der Laie wird ihre tief in die Sprachphilosophie vorstoßenden Überlegungen nachvollziehen können und sich zugleich an den rund 80 Abbildungen grandioser bis skurriler doppelschwänziger Sirenen aus ganz Europa erfreuen.



Die Autorin:
Ulrike Kindl, Dr., Studium der Germanistik, Mediävistik und Linguistik, Volkskundlerin und Professorin an der Universität Ca‘ Foscari in Venedig, Dipartimento di Scienze del Linguaggio. Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Folkloristik an den ladinischen Kulturinstituten „Majon di Fascegn“ in Trient und „Micurà de Rü“ in St. Martin in Thurn.

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