Verena Radkau Garc¡a, Eduard Fuchs, Buchlädele

Genozide und staatliche Gewaltverbrechen im 20. Jahrhundert

Je weiter Nationalsozialismus und Holocaust sich zeitlich entfernen, desto präsenter sind sie im öffentlichen Gedächtnis und Gedenken. Dabei hat sich allerdings unser Blickwinkel im Laufe der Jahre erweitert und bezieht andere vergleichbare Phänomene mit ein. Die zahlreichen Genozide und staatlichen Gewaltverbrechen des 20. Jahrhunderts rücken – neben der Ermordung der europäischen Juden – verstärkt in unser Gesichtsfeld, ging und geht doch das Morden trotz der 1948 von den Vereinten Nationen beschlossenen Genozidkonvention bis in die jüngste Vergangenheit weiter: die Genozide und anderen Formen des Massenmordes des vergangenen Jahrhunderts kosteten schließlich an die 170 Millionen Menschen das Leben.
Dieser dritte Band der Reihe „Konzepte und Kontroversen“ gibt Anregungen, wie man – jenseits der medialen Inszenierung von Katastrophen – auf theoretischer und praktischer Ebene mit dem ebenso realitätsrelevanten wie schwierigen Thema „Genozide und staatliche Gewaltverbrechen“ umgehen kann.



Aus dem Inhalt:


Yves Ternon: Perzeption und Prävention des Genozid
Mihran Dabag: Wahrnehmung und Prävention von Genozid aus der Perspektive
strukturvergleichender Genozidforschung
Gregory Stanton: Wie wir Genozid verhindern können. Der Aufbau einer Internationalen Kampagne zur Beendigung von Genoziden
Gerd Hankel: Verleugnung oder Auseinandersetzung? Zum Umgang mit Völkermord und staatlichen Gewaltverbrechen
Eric D. Weitz: Holocaust, Genozid und die Macht der Definition
Volkmar Deile: „Die Menschenrechtsverletzungen von heute können die Katastrophen von morgen sein“
Fatuma Ndangiza: „Wir sind alle Verlierer in diesem Spiel“. Wie die Rwander die jüngste Vergangenheit bewältigen
Thami Tisani: Auf neuen Wegen. Geschichtsunterricht in Südafrika nach der Apartheid
Heike Deckert-Peaceman: Gibt es das „richtige Alter“? Holocaust und andere Genozide als Thema für jüngere Kinder
Falk Pingel: „Sicher ist, dass … der Völkermord nicht mit Hitler begann und leider auch nicht mit ihm endet.“ Das Thema „Völkermord“ als Gegenstand von Unterricht und Schulbuch
Roland Brunner: Der Beitrag der Medien zur Versöhnung Erfahrungen und Projekte aus dem ehemaligen Jugoslawien
Helmut Meyer: Zur Entstehung des Lehrbuchs „Vergessen oder erinnern? – Völkermord in Geschichte und Gegenwart“
Pedro Alejandro Matta: Das Erbe der Diktatur. Erinnerung und Gedenkstätten in Chile
Irena Brezná: Über den Körper hinaus. Offener Brief von Irena Brezná an die tschetschenische Menschenrechtlerin Sainab Gaschajewa, 2001


 

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